Wenn, dann.
Der Grund für seine Rückkehr war die Stelle als technischer Produktionsleiter in der Halle, in Gais, dem Logistikzentrum der Unionbau. Vorher war er 16 Jahre lang eingefleischter Unionbau-Zimmerer. Irgendwann war dann aber der Wurm drin und er hatte sich was anderes gesucht. Damals hatte er ganz klar formuliert, dass er sicher nicht wieder zur Unionbau zurückkommen würde. Aber mit Sternchen, denn mit einer ganz bestimmten Stelle hatte er immer schon geliebäugelt. Hier ist er nun, hat seinen Vorgänger Aichner Ando abgelöst, der in seine wohlverdiente Pension ging. Damals, Anfang 2022.
Und er hat gleich schon klargestellt, dass wenn er kommt, er es macht, wie er es will, eigenverantwortlich, auf seine Weise. Immer natürlich so, dass es passt.
Ivan ist ein sehr direkter Typ. Nimmt kein Blatt vor den Mund, sagt geradeheraus, was im grad so in den Sinn kommt. Lässt seinen Impulsen freien Lauf, egal in welchem Gemütszustand sie sich gerade befinden. Da kann es dann schon mal vorkommen, dass er jemanden anrotzt, der beim besten Willen komplett nichts dafürkann.
Aber Ivan hat auch die Eier, denjenigen nachher drauf anzusprechen und sich zu entschuldigen. Ist vielleicht kein einfacher Mensch, sagt er von sich selbst, aber er muss auch nicht mit jedem Gut-Freund sein. Und er wird geschätzt, vielleicht auch gerade deshalb, weil er so ist.
Fragt man ihn nach drei Worten, die ihn am besten beschreiben, so nennt er „impulsiv, sportlich, fair und engagiert“. Dass das dann vier Worte sind, ist ihm egal. So ist er, der gute Ivan. Impulsiv, direkt, aber auf jeden Fall fair. Wenn er etwas nicht leiden kann, dann ist es Unehrlichkeit. Da kann er richtig kratzig werden. Dass er sportlich ist, sieht man ihm an, dass er engagiert ist, eigentlich auch. Er ist ein Reißer, er weiß, was er will, einer mit Rückgrat und starken Werten.
Ein Typ, der eigentlich so richtig gut zur Unionbau passt.
Als technischer Produktionsleiter ist er jetzt erster Ansprechpartner für die Arbeitsvorbereitung in der Zimmerei, koordiniert die gesamte Arbeitsvorbereitung. Er teilt die Mitarbeiter in der Halle ein und plant die zu erledigenden Arbeiten. Er bedient die Abbundanlage und ist Anlaufstelle für die Vorarbeiter am Bau, wenn sie Schablonen oder andere Sachen brauchen. Und er erhält Anweisungen vom Abteilungsleiter und den Projektleitern der Zimmerei, muss das Bauprogramm im Blick behalten, damit die Arbeiter dann alles termingerecht haben, sobald sie es brauchen.
Im Grunde ist Ivan Dreh- und Angelpunkt der Firma, hier läuft alles zusammen, Büro da drinnen und die Baustellen da draußen. Dabei ist er im laufenden Austausch mit Hallenchef Peter Knapp und hin und wieder auch mit den beiden Chefs. Auch hier ist Ivan gerne direkt, spricht offen aus, wo er Optimierungen sieht und schätzt auch umgekehrt das offene Ohr und die Investitionsbereitschaft. Die neue Abbundmaschine beispielsweise, oder die Plattensäge, die als nächstes angeschafft werden soll. Auch für die Halle selbst gibt es bereits ein Projekt, das in den Startlöchern steht, denn die Halle platzt inzwischen aus allen Nähten.
Den konstanten Zeitdruck spricht er ebenso an – das „Von-jetzt-auf-gleich“, das sich heutzutage leider etwas eingeschlichen hat. „Da ist ein Vorausplanen schwierig, man ist ständig unter Strom und es bräuchte nicht nur eine Abbundanlage sondern gleich fünf und natürlich auch die Leute dazu, die sie bedienen.“
Zum Stichwort „gute Leute“ meint Ivan, dass mit Motivation und Selbstverwirklichung vieles möglich ist. „Junge Leute beispielsweise muss man auch einfach mal machen lassen. Eine Baustelle alleine stemmen dürfen, Verantwortung übernehmen, mehr zutrauen und auch mal einen Fehler machen können … dann lernen sie am meisten“. Genau wie mit der Vielfalt, meint er, indem man sie eintauchen lässt, Baustellen ansieht in verschiedenen Größen und Phasen, Pläne studiert und auch mal ins Büro hineinschnuppern lässt.
Als Schützenhauptmann der Kompanie Taufers und Mitglied bei der Bergrettung ist Ivan stark im Dorfleben integriert. Er tauscht sich gern mit anderen aus, auch mit jungen Menschen. Er hört gern zu, bildet sich seine Meinung, beobachtet, zieht Schlüsse. Bei den Schützen ist er, weil er „unser Landl so liebt“, unsere Traditionen, unsere Dialekte. „Da kann man ja nur stolz drauf sein“, strahlt er.
Und auch bei der Frage nach seinem Traumberuf strahlt er. Dieser ist eigentlich Tischler, „ein gewaltig wunderschöner Beruf. Aber die Löhne dort machen einfach keinen Spaß.“ Nach dem Jahr Grundlehrgang in Bruneck – damals war Holz, Metall und Elektrotechnik kombiniert, was er als großen Vorteil sieht – hat er seine Lehre als Tischler gemacht, dann Zivildienst beim Weißen Kreuz in Bruneck. Dort hätte er fast fix angefangen, aber auch hier war ihm das Gehalt zu mager.
Bei der Unionbau schätzt er vor allem, dass sie gut auf ihre Mitarbeiter schauen. Dass er das offene Ohr findet und die Wertschätzung. Von kleineren und größeren Aufmerksamkeiten zwischendurch bis zu den Events, der Mitarbeiterkleidung oder einfach nur der Freiheit, eigenverantwortlich arbeiten zu dürfen und dabei an Projekten mitzuwirken, die es oft so richtig in sich haben. Nicht nur von der Größe her, sondern vor allem hinsichtlich ihrer Komplexität – da heißt es Kopf einschalten und oft auch kreativ sein.
Und genau so ist er, der Ivan. Einer der mitdenkt und sich gern einbringt, der die Herausforderung annimmt und sich freut, wenn er alles unter einen Hut bringt. Kein reiner Büro-Typ sondern einer, der es mag, auch richtig anzupacken.
Ein Wenn-Dann-Typ, einer der weiß, was er will.
Wenn schon, dann richtig.
Die gesamte Branche ist unter Druck
Kostenexplosion auf den Märkten treibt Südtiroler Bauunternehmen vor sich her.
„Die Rohstoffpreise sind so stark gestiegen wie seit 100 Jahren nicht mehr“, beschrieb im Ende März 2022 ernüchternd die wirtschaftsnahe Frankfurter Allgemeine Zeitung der Zustand der Welt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte mehr als zwei Jahre Corona-Pandemie weltumspannend alles Handeln bestimmt. Zu diesem Zeitpunkt zeigte der Krieg in der Ukraine seit fast vier Wochen seine schreckliche Fratze. Menschengemachtes folgte einem Naturereignis. Mehr noch, Corona und Krieg griffen zeitlich hart ineinander über. Was alles noch verheerender machte. Das eine noch nicht bewältigt, da kam schon das Nächste.
Natürlich hatten der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen Russland da bereits längst spürbare Auswirkungen auf den Baustellen auch in Südtirol. Experten warnten sogar davor, dass die verfügbaren Baumaterialien für viele Bauprojekte gar nicht mehr ausreichen könnten. „Das bringt die gesamte Branche unter Druck“, sagt Christoph Ausserhofer aus der Unternehmensleitung des Tauferer Traditionsunternehmens Unionbau. Sein Bruder Thomas Ausserhofer fügt unumwunden an: „Es fehlt inzwischen schon an wichtigem Material wie zum Beispiel den Dämmstoffen“.
Vor allem die laufenden Verträge und die begonnenen Baustellen sind, im weltweiten Trend gesehen, die Sorgenkinder sämtlicher Südtiroler Baufirmen. „Wir standen ja schon durch Corona unter dem Druck der explodierenden Preise. Der Krieg in der Ukraine hat das potenziert“, erklärt Christoph Ausserhofer. Es werde immer schwieriger Bauvorhaben zu kalkulieren, weil die Preise so unberechenbar geworden sind. „Wir reden bei Baumaterialien nicht von Steigerungen um fünfzig Prozent, sondern in Teilen von zweihundert und dreihundert Prozent Teuerung auf den Märkten“, sagt Thomas Ausserhofer. Für laufende Projektverträge bedeutet das unter Umständen ein Abrutschen in die Verlustzone. Der „Worst Case“ für jedes Unternehmen.
„Wir bemühen uns um Erfolg bei den vielen Gesprächen“, erklärt Thomas Ausserhofer, „wir müssen das gut lösen, um der Stabilität willen. Und das geht nur gemeinsam mit den Bauherren und den Projektanten.“ Will meinen, die Kostensteigerungen müssen so abgedämpft werden, dass weder Baustopp noch die Gefährdung des Unternehmens, noch eine großflächige Wirtschaftsbremse in Südtirol zu bedrohlichen Szenarien werden. „Und in Zukunft wird die gesamte Branche noch stärker mit Preisgleitklauseln kalkulieren“, sagt Christoph Ausserhofer.
Die Brüder aus Sand in Taufers, die das Unternehmen inzwischen in vierter Generation so erfolgreich weiterführen, beobachten die Entwicklungen sehr aufmerksam. Mehr denn je kommt es gerade jetzt auf die Weitsicht und die Sensibilität von Unternehmern an. Dessen sind sich beide bewusst. Sie wissen, dass am Ende der langen Kette der Verantwortung sie diejenigen sind, die wie Kitt das große Ganze zusammenhalten.
„Es liegt an uns Emotionen zu wecken“, sagt Christoph Ausserhofer, „in den eigenen Reihen bei unseren Mitarbeitenden, bei den Lieferanten, auf den Baustellen bei unseren Kunden und schließlich in der Öffentlichkeit, die immerhin anschaut, was wir bauen. Das alles birgt neben vielen schönen Momenten auch ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber allen Beteiligten.“ Thomas Ausserhofer nickt und fügt an: „Wir realisieren tolle Projekte mit tollen Menschen. Das soll so bleiben.“ Gerade in solchen Situationen sei es von enormer Bedeutung, „dass ein Unternehmen für sich einen stabilen Handlungsrahmen hat, wenn die weltweiten Märkte nicht mehr stabil und damit vorhersehbar sind. Das heißt, wir müssen Instabilität mit Flexibilität begegnen.“
Es ist kaum zu erwarten, dass sich die Rohstoffmärkte kurzfristig wieder beruhigen. Die Situation scheint ernst. Der hohe Auftragsstand in der Südtiroler Baubranche ist längst kein Freifahrtschein mehr für Sorglosigkeit. Ganz im Gegenteil. „Nur wenn wir jetzt sofort und im Zusammenschluss mit all unseren Partnern das Problem mit den explodierenden Mehraufwendungen auf den Materialmärkten und bei der Energiebeschaffung zu einer einvernehmlichen Lösung bringen, können wir Schlimmeres abwenden“, erklärt Thomas Ausserhofer. Doch die Brüder sind zuversichtlich wie stets: „Die Baubranche ist krisenerprobt.“
Trautes Heim.
16. April 2021. Wir sitzen im hellen, offenen Wohnraum, Naturholzboden in Eiche, ein schöner Holztisch, bequeme Esstisch-Sessel. Wie schwer es doch immer wieder fällt, den Blick im Raum zu halten. Schuld sind die riesigen Glasfronten, die den Blick hinaus holen, auf die Wälder, die Berge, den Kronplatz. Den Blick hinaus, und die Natur herein, in ein wohliges Zuhause, mitten in Niederolang.
Gerda, die Bauherrin, sitzt am Kopfende des Tisches, ich daneben und mir gegenüber unser Holzbau-Abteilungsleiter Tobias Marcher. Er hat sich gefreut mitzukommen und nützt den Termin zusätzlich, um sich im Anschluss noch mit Markus treffen, der sich um Verputzarbeiten und die Unterböden gekümmert hat. Unser „Rüissobocha“ will sich vor Ort gleich noch eine „technische Herausforderung“ anzusehen. „Nägel mit Köpfen“, meint Tobias, „soll schließlich zu 100 % passen!“ Recht hat er.
Gerda gesteht uns, dass sie anfangs gar nicht an Unionbau als Baupartner gedacht hatte. Weil aber der Bruder ihrer Freundin bei uns arbeitet, und er gemeint hatte, sie solle doch mal unverbindlich anfragen, hat sie es dann doch noch gemacht, auch wenn sie eigentlich schon bei einer anderen Firma so gut wie unterschrieben hatten. Im Vergleich war Unionbau zwar minimal teurer, aber sie hatte einfach das bessere Gefühl, das Vertrauen war von Anfang an da. „Wenn ich schon baue, dann ordentlich. Dann will ich auch, dass es passt“, schmunzelt die taffe Bauherrin.
Gerda und ihr Lebensgefährte Hannes hatten sich gewundert, dass Unionbau überhaupt so kleine Bauten macht. Tobias wirft ein, dass man leider wirklich oft hört, dass Unionbau „nur“ Großes baut, dabei stimmt das überhaupt nicht – grad die Abteilung der Zimmerer und Spengler machen viel Aufstockungen für private Häuslebauer und auch der Bereich Hochbau hat immer wieder tolle kleinere Wohnungsbauten. Gerda meint, dass bei allen öffentlichen Bauten, die man der Straße entlang so sieht, fast immer ein Unionbau-Schild hängt … Man hat fast a bissl Respekt!
„Habt ihr die Entscheidung für Unionbau vielleicht auch nur einen kleinen Moment lang bereut?“, frage ich schmunzelnd. „Nein, nicht einen Moment“, meint Gerda. „Hat wirklich super gepasst. Am Anfang waren wir echt etwas unentschlossen wegen der Preisdifferenz, aber aufgrund des guten Gefühls, der Überzeugung, dass es passt, haben wir dann guten Gewissens bei Unionbau unterschrieben, was sich definitiv auch gelohnt hat!
Es gab ein paar nachträgliche Änderungen, auch etwas Mehraufwand, der Preis blieb trotzdem bestehen. Respekt, das macht nicht jeder!“, meint Gerda.
„Es hat alles super funktioniert. Laufend abgestimmte Bausitzungen, stets alle erreichbar, es wurde immer alles genau besprochen! Nur einmal ist etwas schief gegangen: es hat reingeregnet, aber dafür kann Unionbau natürlich nichts“, lacht Gerda.
„Würdet ihr ein nächstes Mal irgendetwas anders machen?“ frage ich die Bauherrin.
Gerda zeigt auf die Terrasse und meint, die Fliesen dort würde sie nicht mehr wählen. „Zuviel Zwischenraum zwischen den Platten, sehr schmutzanfällig.“
Tobias meint dazu, dass Steinfliesen auch den Nachteil haben, dass das Wasser lange liegen bleibt. „Da ist Holz viel besser!“ Klar, was hat man sich auch aus dem Mund eines Zimmerers anderes erwartet! 🙂
Es klingelt an der Tür, Tochter Julie kommt nach Hause. Die Freude steht ihr ins Gesicht geschrieben, sie begrüßt Tobias ganz happy. Dann ist sie auch schon wieder weg, fast abrupt – aber auch nur, um kurzerhand wieder zu uns zu stoßen. Sie hat ein Foto in der Hand, dass sie aus ihrem Zimmer geholt hat, legt es vor uns auf den Tisch: Leo, Mänsl, Lorenz, Leanga-Tobias, Tobias Marcher – und mitten drin Julie mit Kussmund in die Kamera! Das Foto ist von der Firstfeier, sie hatten sehr viel Spaß zusammen. Deswegen hat es auch einen Ehrenplatz in ihrem Zimmer, wir freuen uns!
„Mein Zimmer ist das schönste von allen“, verrät sie uns grinsend!
Ja, auch Gerda erinnert sich gerne an die gesellige Feier zurück und lobt den ganzen Bau als „Bilderbuch-Projekt“, unser Tobias kann dem nur zustimmen. „Gerda ist ungewöhnlich einfach für eine Frau,“ sagt er ganz ungeniert und in typischer „Rüissbocha-Manier“. „Sie sucht was aus, beispielsweise die Fliesen, und bleibt dann auch bei ihrer Entscheidung. Das ist ziemlich untypisch!“, meint er. Er erzählt, dass der Fliesenleger ihn sogar ganz entgeistert angerufen und gesagt hätte, Gerda hätte auf einen Schlag alles ausgewählt. Und er hat echt beim besten Willen nicht glauben können, dass das bis zuletzt auch wirklich so bleibt. Strike für Gerda! „Eine wirklich sehr entscheidungsfreudige und unkomplizierte Person!“ (Julie reagiert auf diese Aussage mit einem Kichern, sie kennt ihre Mama wohl gut.)
Gerda grinst, gibt letzteres gern auch an Tobias zurück und auf die Frage, welche 3 Worte es wären, wenn sie den Tobias beschreiben müsste, beschließt sie spontan, dass er sehr kommunikativ ist, dass er hält, was er sagt und dass er sehr zuverlässig ist. Sie holt auch den Marcher Daniel ins Gespräch, Unionbau-Zimmerer und Vorarbeiter auf dem Bau. „Technisch versiert und fachlich extrem kompetent“, meint sie und schließt damit, dass eigentlich der ganze Trupp so war!
Wenn man baut, kommt viel auf einen zu … Fragen und Situationen, mit denen man vorher nicht gerechnet hat und die eigentlich, wenn man nicht selbst aus der Branche kommt, alle immer neu sind. „Das fanden wir gar nicht so schlimm“, meint Gerda, „im Gegenteil, es verlief alles viel reibungsloser als gedacht. Dadurch dass wir schlüsselfertig gebaut haben, hat sowieso alles super funktioniert, war perfekt aufeinander abgestimmt. Und die Jungs haben uns immer super mitgenommen, haben uns die Sachen so erklärt, dass wir sie auch verstehen und nachvollziehen können. Und wenn irgendwas nicht passte, genügte ein Anruf bei Tobias und bereits am Abend war der Techniker da und hat alles geregelt.“ „Wir arbeiten viel mit bewährten Firmen zusammen“, erklärt Tobias. „Die schauen dann schon, dass die Sachen tipptopp gemacht werden. Kein Unterschied ob kleines Haus oder große Baustelle – die wollen ja auch in Zukunft mit Unionbau arbeiten und bemühen sich mit uns um perfekte Lösungen.“
Auch zeitlich hat alles perfekt funktioniert, sogar noch besser als erhofft:
Wunschtermin war Weihnachten, der Kran kam am 21. Mai, wurde Mitte September bereits wieder abgebaut. Der Rohbau inkl. Mantelschalung war innerhalb von 2 Monaten fertig, eingezogen sind sie bereits Ende Oktober. Es wäre zwar auch schon früher möglich gewesen, aber leider ließ die Küche noch auf sich warten!
„Doch das Warten drauf, hat sich gelohnt“, meint Gerda, „denn grad die Küche ist einer der liebsten Plätze im Haus, allen voran, die Küchentheke.“ Sitzen, ratschen, Zeitung lesen. Die Familie frühstückt oft gestaffelt, auch das Mittagessen läuft meist so, weil die Kinder zu unterschiedlichen Zeiten nach Hause kommen. Da ist der feine Platz am Küchenblock perfekt, zum Sich-Unterhalten und genauso auch, um beim Kochen direkt in die Töpfe zu schauen! „Ganz oft hört man ja, dass viele diese Küchentheken wieder abmontieren, weil eh jeder am Tisch sitzt. Das ist bei uns nicht der Fall!“
Auf meine Frage, worauf sie neben der Küche noch besonders stolz sei, meint Gerda: Zum einen, dass der Wohnraum so hoch ist, dass es so schön hell ist, zum anderen. „Am Anfang hatten wir etwas Angst, dass es mit dieser Höhe schwierig wird zum Heizen, aber funktioniert wunderbar!“ In der Mitte des Wohnraums steht ein schöner Ofen, der Küche und Essbereich vom Wohnzimmer trennt – zumindest optisch, denn der Ofen ist nur halbhoch und lässt an beiden Seiten genügend Platz zum Durchgehen.
Und während alle Richtung Ofen schauen, spick ich nochmals kurz auf meine Liste mit den Fragen, die ich für heute vorbereitet hatte und hake mental ab, was wir ohnehin im lockeren Gespräch bereits spontan beantworten konnten. Zwei Fragen allerdings warten noch auf ihren Auftritt, eine davon ein Klassiker:
„Würdet ihr uns euren Freunden weiterempfehlen?“
Gerda grinst wieder. Hat sie nämlich schon, ihrer Nachbarin! 😊
Und die letzte, diesmal grinse ich selbst:
„Bleibt die Telefonnummer von Tobias gespeichert, oder habt ihr sie schon gelöscht?“
„Nein, keinesfalls löschen“, meint Gerda und bevor sie weitersprechen kann, fällt ihr Julie ins Wort und verrät uns mit leuchtenden Augen, dass sie schon Speck bei Tobias gekauft haben und ihn auf seiner Alm besucht haben, zusammen mit Rex, dem 3-jährigen Schäferhund, der nun auch zur Runde stößt, ganz so, als habe er auf seinen Auftritt gewartet.
Und während wir noch ein Weilchen dasitzen, uns unterhalten und über die eine oder andere kleine Anekdote von der Baustelle lachen, fällt mir nochmals ganz bewusst auf, wie wohlig sie es doch haben.
Warm, gemütlich, hell, offen, freundlich – ein richtig schönes Zuhause eben.
Stille Wasser …
Heute richten wir unser Rampenlicht mal auf jemanden, der sich sonst nur allzu gern eher im Hintergrund hält. Kein Mann der großen Worte, nein, nicht selten sogar nicht mal der kleinen Worte. Die Rede ist von Heini Mairhofer, ein ruhiger Typ, durch und durch. Spricht nicht viel, raucht viel lieber und wirkt so, als ober er dabei viel nachdenken würde.
Vielleicht über die Abrechnungszeichnungen, die er grad macht oder über die Mengenkontrolle der aktuellen Ausschreibungen. Möglicherweise spielt er aber grad auch eine Umplanung bei einem der Unionbau-Immobilienprojekt durch oder sucht nach effizienten Lösungen zum einen oder anderen Anliegen von einem seiner Stammkunden.
Heini ist nicht nur die Ruhe selbst, er ist auch selbst durch nichts und niemanden aus der Ruhe zu bringen. Wahrscheinlich ist das einer der Gründe, wieso ihn seine Kollegen auch so schätzen.
„Moch die net narrisch, na geht’s döppelte“ sagt er. Und recht hat er.
Ein Mann, der es einfach drauf hat. Er hat schon alle möglichen Pläne gemacht, vom Einreichplan zum Ausführungsplan, von der urbanistischen Planung zum Abbundplan für den Holzbau, vom Schalplan bis zum Abrechnungsplan. Die Planung liegt ihm einfach im Blut, da macht ihm auch so schnell keiner was vor. Im Gegenteil: Heini plant nicht nur dreidimensional, er sieht es schon im Voraus. So wie er Treppen im engsten Raum plant, schafft das niemand. Er sieht den Verschnitt von zwei oder mehreren Dachflächen schon auf dem weißen Papier, bevor eine erste Linie gesetzt ist. „Das komme vom Modell basteln“ meint Heini. Bei besonderen Projekten fertigt er immer Minatur-Modelle, die dem Kunden genau erkennen lassen, wie sein Bauprojekt sein wird. Für Heini immer noch die beste, eindeutige Lösung.
Fragt man ihn, woher er kommt, kann es gut sein, dass die erste Antwort „va dohame“ ist, die zweite dann erst das „St. Johann“ hinterher schießt. Ein schelmisches Lächeln gibt es gratis dazu.
Bei Unionbau ist Heini nun schon seit guten 43 Jahren, eigentlich schon seitdem er 14 ist. Sein Vater, der „Gratz Seppl“, war auch schon dort und weil dem jungen Buben das Zeichnen damals schon in der Schule immer interessiert hatte, wollte er es einfach auch mal probieren. Dass die Unionbau ein Familienbetrieb ist und nicht etwa eine Fabrik oder ein anonymes Großraumbüro, hatte den jungen Heini damals schon gefallen.
An seiner Arbeit mag er die Abwechslung und die unterschiedlichen Herausforderungen. Als Stift war er „Rapido Putzer“, so nannte man damals die Tusche-Zeichenstifte, und Kopierer. „Das Kopieren mit der Ammoniakmaschine war interessant, man war nie verkühlt aber manchmal ein bisschen high!“, erinnert sich Heini grinsend zurück. Und er war Gärtner und „Mädchen für alles“ bei der Ausserhofer-Mutti.
So erinnert er sich auch an Muttis schönen Steingarten und das Jahr mit der Maikäferlarvenplage, die kurzerhand einfach die Wurzeln der Pflanzen abgefressen hätten. Er sollte damals mit heißem Wasser gegen die Larven ankämpfen, was aber leider nicht wirklich was taugte. Nach langer Überlegung (und wahrscheinlich gar einigen Kippen später), kam er dann auf die Idee, es mit dem alten Ammoniak der Kopiermaschine zu versuchen – mit Erfolg: Larven tot! Leider auch die lieben Pflanzen und auch die ganze Erde musste ausgetauscht und sonder-entsorgt werden.
Wenn man ihn nach einem Lieblingsprojekt in seiner langen Laufbahn fragt, dann strahlen seine Augen und er erzählt von einem Gemeinschaftsgebäude und einer Kirche in Banyo Kamerun, welche sie für die Mission gebaut hatten. Aber wieso genau das sein Favorit war?
„Naja, es gibt dort keine Baugesetze, lediglich eine Windrichtung, den Sonnenstand und die vor Ort gemachten, fast genormten Ziegel und Glasscheiben. Wir hatten eine technische Baubeschreibung auf kameruanisch erstellt, welche die Sekretärin dann tippen sollte. Als sie dann prompt zum Ausserhofer Siegfried kam, um zu fragen, was groß bzw. klein zu schreiben sei, gab das fürs ganze Büro was zum Lachen.“
„Auch das Rauchen war was“, erinnert sich Heini. „Im alten Büro im Keller, 3 Räume und 4 Raucher – was waren das noch Zeiten – Nebel ohne Ende! Bis Mutti kam und schrie: „macht die Fenster auf, man sieht euch nicht! Ach, es gäbe noch vieles, man könnte ein Buch darüber schreiben …“
Über die Entwicklung der Technik, zum Beispiel. Damals, als Siegfried Ausserhofer – stets interessiert an den neuesten Entwicklungen – den ersten Zeichencomputer, der auf den Markt kam, bestellt hatte. Man konnte schon Linien von A nach B zeihen. Wow! Für die Tonne … Die zweite Auflage war dann natürlich schon viel besser, mit riesigem Tablet, man konnte damit dann auch schon Rundungen und sparsam Einrichtung zeichnen …
Ja, so ist er, der gute Heini. Wenn er mal ins Erzählen kommt, dann könnte man ihm stundenlang zuhören. Von früher, als es nur ein Haustelefon, ein Fax und einen Firmenfunk gab. „Würde es auch heute manchmal brauchen“, lacht er, „um die Hektik und Ungeduld diverser Bauherrn ab und zu ein wenig einzubremsen …“ Ja, wie recht er doch schon wieder hat!
Während manch einer von uns noch darüber grübelt, ob man sein unverständliches Brummen als Reaktion der Zustimmung oder Ablehnung der gestellten Frage deuten möchte, schreitet Heini schon wieder lautlos von dannen. Eben kein Mann der großen Worte, ein stilles Wasser, aber wahrlich ein Ozean des Wissens.
Unser Mister BIM.
Wollte sein Papa dem kleinen Daniel im Grundschulalter eine ganz besondere Freude machen, dann hat er ihm einfach einen 50er-Plan mit nach Hause gebracht, an dem Daniel die Maße nehmen konnte um die Flächen von Wänden und Decken zu berechnen. Dass er später in der Baubranche richtig groß werden wollte, war also eigentlich immer schon klar. Zielstrebig, ehrgeizig und sympathisch, so ist er. Mit seinem Wunsch, große Werke zu schaffen, Profi zu werden, so Daniel, war dann nach Abschluss der Geometerschule die Entscheidung für Unionbau eigentlich auch ganz schnell klar: „Wenn ich dieses Ziel erreichen will, muss ich zu den Profis mit den großen Projekten gehen!“
Heute ist der 22-jährige Brunecker bereits seit 2 Jahren starkes Teammitglied, das es in sich hat:
Er leitet verschiedene Projekte, von der Baustellenvorbereitung und -Organisation, bis zur Koordination und Abrechnung. Er kontrolliert und koordiniert eventuelle Subunternehmen und macht Regieabrechnungen. Ein Bereich, der es ihm aber ganz besonders angetan hat, ist das BIM, das Building Information Modelling. Kurz und einfach erklärt ist BIM der digitale Zwilling eines Bauwerks und gleichzeitig ein Darstellungsmodell verschiedenster Daten. Hier werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst. Das Bauwerk ist als virtuelles Modell geometrisch visualisiert, Planung, Ausführung und Bewirtschaftung sind miteinander vernetzt. Ein spannendes Feld, das besonders bei komplexen Bauaufträgen künftig mit Sicherheit richtungsweisend sein wird.
An seinem Job mag Daniel, dass jedes Projekt immer eine neue Herausforderung darstellt. Kein Projekt ist wie das andere, es wird nie langweilig. Man kann sehr viel Know-how mitnehmen und gleichzeitig auch einbringen. Ein wachsames Köpfchen und ein kontinuierliches Mitdenken sind genauso gefragt, wie ein technischer Hintergrund und das praxisorientierte Denken. Nur so schafft man es, ein Projekt auch bestmöglich abzuwickeln und hält auch den direkten Bezug zur Baustelle.
Daniels absolutes Lieblingsprojekt bis heute war das Hotel Forestis, ein einzigartiges Großprojekt auf 1800 m, das ihm gezeigt hatte, wie wichtig eine gute Vorbereitung und eine perfekte Ablaufplanung sind, damit jeder einzelne noch so kleine Schritt wie ein Zahnrad ineinander greift. Ganz so, wie ein feines, mechanisches Uhrwerk – wobei gerade die Zeit bei eben diesem Projekt eine ganz besondere Herausforderung darstellte, abgesehen von Schnee, Starkregen und Überschwemmungen …
„Aber das gehört dazu“, meint Daniel, „und macht es auch eben so spannend. Man darf sich einfach nicht unterkriegen lassen – umso wichtiger, den Durchblick zu haben und genauso auch zu halten“.
Er ist so stolz, Teil des Unionbau-Teams zu sein, bei dem alle dasselbe Ziel vor Augen haben und die Lust und den Willen aufbringen, eben dieses Ziel zu erreichen. Zusammenarbeit und Einsatz werden hier großgeschrieben, meint er, genauso wie eine gute und ehrliche Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten. Dann passt nicht nur das Ergebnis, der fertige Bau, sondern auch der gemeinsame Stolz darüber.
Aus dem richtigen Holz geschnitzt.
Holz oder Beton? Fragt man einen wie den Tobias, ist die Antwort klar: Holz. Und doch zeigt er sich offen, weil er weiß, dass beide Bauformen ihre ganz eigenen Vorteile haben. Genau das sieht Tobias auch als ganz klare Stärke der Unionbau als Generalbauunternehmen, die mit der eigenen Spenglerei sogar noch einen draufsetzt.
Tobias Marcher kommt aus dem schönen Ahrntal, genauer vom Rußbachhof in St. Johann, hat eine hübsche Frau und mittlerweile 3 Kinder. Er ist gern draußen unterwegs, mag das Wandern und Radfahren im Sommer und geht unglaublich gern Ski-Touren im Winter. Zudem hat er noch ein ganz klares Hobby: Bauer sein. Vielleicht auch deswegen seine Leidenschaft zur Natur und zum Werkstoff Holz.
Bevor er im Juli 2016 als Vorarbeiter zur Unionbau kam, hat er bereits in verschiedenen Zimmereibetrieben als Vorarbeiter gearbeitet. „Es waren die vielen schönen, unterschiedlichen Projekte, die mich in die Unionbau gelockt haben“ sagt Tobias, „und auch die Herausforderung, diese mit einem coolen Team abwickeln zu können.“ Ihm gefällt, dass kein Projekt gleich ist. Mal ist es die Almhütte, mal ein mehrgeschossiger Holzbau, mal ein Stadel mit traditionellen Holzverbindungen, mal eine Brücke, Halle oder sogar ein Eisstadion, wie das von Bruneck, wo 80% der Gebäude-Außenhülle mit gedämmtem Holzrahmenbau ausgeführt wird. Eines seiner Lieblingsprojekte ist jedoch die Burg Taufers, wo Tobias neben Angebot, Projektleitung und Abrechnung für kurze Zeit sogar selbst wieder mal auf der Baustelle mithelfen konnte.
Und Tobias ist ehrgeizig, fleißig, genau und sehr bemüht. Einer der Gründe, wieso er es kürzlich sogar bis zum Abteilungsleiter Holzbau geschafft. Einer, der was reißt, der aus dem richtigen Holz geschnitzt ist. Er schätzt seine Kollegen, ihr Know-how, ihren Einsatz und es ist im wichtig, dass er einen guten Austausch hat. Er informiert sich täglich über den Fortschritt der verschiedenen Baustellen und Projekte, weiß, ob die Produktion und Vorbereitung der verschiedenen Bauteile in der Werkshalle in Gais auch projektbezogen laufen und genauso auch, wann welche Mitarbeiter wo gebraucht werden. Überblick und Durchblick, sagte er, spielen eine große Rolle. Den hat er, weil er selbst vom Fach ist und weil er weiß, worauf es ankommt. Überblick und Durchblick, aber auch Vertrauen in seine Kollegen. Und auch das hat er, so Tobias, weil er weiß, dass sie es voll drauf haben! „Unionbau eben“, strahlen seine Augen hinter der coolen Brille mit der – wie kann es anders sein – markanten Holzfassung.
Gadertal-Einfahrt: entscheidende Phase
Kolossaler Bulle: Raupenkran Terex CC2800 zum Bau der neuen Brücke über die Rienz steht
Zehn Tage dauerte die Odyssee. In 37 Fahrten, die meisten davon Sondertransporte, wurde das Gerät angeliefert. Nun steht der wohl schwerste Arbeitskollege beim Bauvorhaben „Neue Einfahrt ins Gadertal mit Rienzbrücke und Tunnel Pflaurenz“ bereit. Der Raupenkran des Typs Teres CC2800 verfügt allein schon über ein Leergewicht von 600 Tonnen. Beim finalen Hub wird es dann auf ein gesamtes Kampfgewicht von sage und schreibe 950 Tonnen aufgestockt.
Gewaltmonster hebt wuchtige Eisenträger in die Höhe
Gebraucht wird der Spezialkran, um die letzten vier Hauptträger der neuen Brücke über die Rienz fertigzustellen. Die Ausmaße der Hübe, die er vollbringen wird, beeindrucken. Er beginnt mit den ersten zwei Trägern, die es jeweils auf ein Gewicht von 45 Tonnen bringen und über 53 Meter weit über die Rienz gehievt werden müssen. Diese kragen dann bis zur finalen Fertigstellung 33 Meter von der Mittelstütze aus über den Fluss. Dann werden die zwei letzten Hauptträger mit einer Länge von je 40 Metern und einem Gewicht von jeweils 79 Tonnen eingebaut. Geplant ist, die Aktion in je zwei Arbeitstagen über die Bühne zu bringen.
Fertigstellung der Struktur in 1,5 Monaten geplant
Schluss ist aber freilich noch nicht. Bis zur Fertigstellung der Tragstruktur aus Eisen werden noch rund anderthalb Monate vergehen. Immerhin müssen noch die ganzen Aussteifungen und Querträger eingebaut werden. Danach erfolgt noch der Ausbau der Stahlbetondecke und der Gehsteige samt Brückengeländer, Leitplanken und den Asphaltierungsarbeiten.
Parallel dazu werden die Betonarbeiten beim Widderlager Nord und dem Widderlager Süd weitergeführt. Diese dienen als Passage auf die spätere Brücke. Und ebenfalls gleichzeitig laufen nördlich davon die Arbeiten an der Unterführung der SS49 eifrig weiter. Der Verkehr an der Stelle soll bald umgeleitet werden können, ebenso die Realisierung der Rampen und des späteren Kreisverkehrs.
Wir feiern 1. Brückenschlag
Pustertaler Straße, St. Lorenzen, Einfahrt ins Gadertal: Das Generalbauunternehmen Unionbau aus Sand in Taufers schafft das erste Verbindungsstück der neuen Brücke ins Gadertal, eine wahrliche Herausforderung hinsichtlich Projektkomplexität und Größe.
144 Meter Länge, 1.040 Tonnen Tragstrukturgewicht. Mit einer freien Spannweite von 73,5 Metern vom Widerlager bis zur Mittelstütze hierzulande mit Sicherheit eine der größten Spannweiten und das alles in einer Bauzeit von nur 5 Monaten. Ein Projekt, das es in sich hat, und umso mehr freut sich das Unionbau-Team nun über die erste Etappe, die genau nach Plan in den beiden Nächten vom 22. auf den 23. Dezember und vom 23. auf den 24. Dezember erfolgreich über die Bühne gegangen ist.
Nachts deshalb, weil der erste Brückenschlag jener war, der über das Gleis führt und die Bahnstrecke somit natürlich für ein genau getimtes Zeitfenster blockiert werden musste, um die maximale Sicherheit für alle zu gewährleisten. Beim Aufbau des Kranautos genauso wie bei der komplexen Hebearbeit des vormontierten Stahlkolosses oder dem anschließenden Kran-Abbau und der erneuten Freigabe des Bahnverkehrs. Die Fixierung erfolgte sofort im Anschluss und konnte am gestrigen Mittwoch erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Brücke selbst mit ihren knapp über 1.000 Tonnen ist aus autoprotektivem Cortain-Stahl gefertigt, einem Material, das eine einfache und weitaus kostengünstigere Wartung und Instandhaltung garantiert.
Parallel zur Brücke wird auch auch an der Unterführung der Pustertaler Straße gearbeitet, einem 65 Meter langen Tunnel in offener Fertigbauweise. Vor der Unterführung, von Richtung Brixen kommend, werden massive Winkelstützmauern mit einer Gesamtlänge von 103,20 Meter errichtet, nach dem Tunnel folgen weitere 162,80 Meter bis zum Anschluss an die bestehende Pustertaler Straße.
Für die Unionbau und insbesondere dem Projektteam ist jeder Brückenschlag immer etwas ganz besonderes und in diesem Fall nochmals mehr, da er nicht nur von einer Flussseite auf die andere führt, sondern gleich ein ganzes Tal anbindet. Die Verbindung wird nicht nur die angrenzenden Gemeinden wie St. Lorenzen und Montal stark entlasten, sondern dem gesamten Fluss der Pustertaler Straße verbessern.
Somit wird es nach Abschluss der Arbeiten direkte Ein- und Ausfahrten zu einem neuen Kreisverkehr geben, welcher oberhalb der Pustertaler Straße errichtet wird. Von diesem wird man dann direkt auf die Brücke einbiegen, welche über die Rienz und den Bahngleisen hinein in einen Tunnel führt, der nach Montal endet.
Das Großprojekt verbindet nicht nur Menschen und ein ganzes Tal, sondern auch starke Firmen: die Strabag, die den Tunnenbau verantwortet, Alpenbau und Moser & Co. die Straßenbauarbeiten, Unionbau das Brückenkonstrukt und die Unterführung.
Immer gut gestimmt.
Dass man am Bau zwischen Spitzarbeiten und Flex hin und wieder mal eine lockere Melodie zu hören kriegt – gesungen oder gerne auch gepfiffen – ist sicherlich keine Seltenheit. Wenn diese aber Töne zu Tage bringt, wo unsereins vielleicht längst aussteigt, kann das dann durchaus der liebe Gerd sein.
Gerd Dejori kommt aus Welschnofen im schönen Eggental, ist liiert, hat einen Sohn. Nach seinem Studium in Graz war er insgesamt 9 Jahre als Projektleiter im Tiefbau tätig. Dann wollte er „hoch hinaus“ und hat kurzerhand in den Hochbau gewechselt. An seinem Job gefällt ihm besonders die Mischung aus Büroarbeit und der Präsenz und die Zusammenarbeit auf der Baustelle, dass er mit sehr vielen Menschen in Kontakt kommt und vor allem, dass man tolle Herausforderungen meistert, die dann im Anschluss auch tolle Ergebnisse liefern. Beispielsweise die Feuerwehrhalle Astfeld – ein Projekt, auf das Gerd ganz besonders stolz ist. „Hier hat wirklich alles reibungslos geklappt“, meint Gerd, „von der Bauleitung bis zum eingespielten Team und die Zusammenarbeit mit den Subunternehmen.“
Oder auch die Musikschule Brixen, ein spannendes, forderndes Projekt, das Gerd aktuell über hat.
Und auch wenns mal stressig hergeht, bleibt Gerd eigentlich ganz locker. Er schätzt es, wenn er mit sympathischen, bodenständigen und vor allem ehrlichen Menschen zu tun hat. „Lait vom Tole holt“ lacht er! Und wenn er dann unterwegs mit seiner Familie ist, beim Spielen mit seinem Kleinen oder beim Fliegenfischen am Bach, dann ist jeder Stress und Druck sowieso ganz schnell ganz weit weg. Genauso, wie wenn er seiner großen Leidenschaft nachgeht – der Musik: Musikkapelle Welschnofen, Ausschuss- und aktives Mitglied im lokalen Männergesangsverein , Mitglied im Chor „Total Vocal Eggental“ und zwischendrin immer wieder verschiedene Projektchöre für Konzerte, Hochzeiten und andere Veranstaltungen, letzthin auch immer wieder solche, die er sogar selbst moderiert.
Jaja, ein richtiges Talent, unser Gerd – mit gutem Ton und großer Range, musikalisch genauso wie sonst auch.
Teamwork ist alles.
Teamwork ist alles. Dann ist sogar eine Baustelle ganz schnell barrierefrei.
Dank gutem Teamplay, einer starken Vision und einem ebenso starken Willen kann unser Christian nach einem folgeschweren Unfall wieder in seinen Kran steigen.
Bruneck, 29.09.2020 – ein bedeutender Schritt in Richtung barrierefreie Baustellen:
Zusammen mit der Firma Niederstätter und der italienischen Niederlassung von HBC-radiomatic haben wir einen Kran entwickelt, mit dem Menschen mit Behinderung wieder arbeiten können, und somit sowohl in Sachen Innovation als auch auf sozialer Ebene ein starkes Zeichen gesetzt. Davon profitieren Menschen wie unser Kranführer Christian, der jetzt seinen Arbeitsplatz mit nur einer Hand bedienen kann.
„Für uns als Unionbau war es keine große Frage, ob wir Christian hierbei unterstützen. Er wartet schon so lange darauf, wieder in seinem Kran zu sitzen. Christian ist wirklich einer der Besten, hat nicht nur die totale Übersicht auf seinen Baustellen, sondern man spürt auch seine Begeisterung – und das schwappt über! Wir freuen uns, ihn wieder zurück zu haben und wünschen ihm, dass er weiterhin so gute Fortschritte in der Therapie macht, wie bisher!“, so Christoph Ausserhofer.
„Wir sind auf dieses gemeinsame Projekt sehr stolz. Hier haben drei Firmen zusammengearbeitet und damit einem jungen Menschen ermöglicht, nach einem Schicksalsschlag wieder seiner Arbeit nachgehen zu können”, erklärt Manuel Niederstätter, Mitglied des Verwaltungsrats von Niederstätter.
Niederstätter hat das System am Montag, 28. September, am Kran bei der Baustelle der neuen Eisarena Bruneck installiert und in Betrieb genommen. Ein Transmitter sendet die Befehle weiter, auf einem Bildschirm scheint das unmittelbare Feedback des Krans auf. Dank einer mit Knöpfen und Joysticks besetzten Schaltfläche können Baukräne und Flaschenzüge aus der Entfernung mit nur einer Hand bedient werden, sodass auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Behinderungen auf der Baustelle arbeiten können. Es ist die erste in Italien geschaffene Fernbedienung mit nur einem Steuerknüppel, die es ausgebildeten Arbeitern mit Behinderung erlaubt, ohne Einschränkungen zu arbeiten. Ein Projekt, das durch seine Weitsicht und seinen innovativen Charakter für die Baubranche besticht, da es verschiedenste Barrieren überwindet und gleichzeitig auch die Produktivität in den Baustellen steigert.
Unser Christian und sein Schicksalsschlag
Vor zwei Jahren trug Christian nach einem Motorradunfall Folgeschäden am Arm und der linken Hand davon. Durch eine langfristig angelegte Therapie erholt er sich zwar schrittweise wieder von den Folgen, aufgrund der körperlichen Einschränkungen konnte der junge Mann seiner Arbeit aber nicht mehr nachgehen. Daher hat er sich gemeinsam mit seinem Kollegen Tobias auf die Suche nach einem System gemacht, das Kranführern mit Behinderung das Arbeiten ermöglicht. Im Zuge dessen erfuhren sie von der auf Funksysteme spezialisierten Firma HBC-radiomatic Italia mit Sitz in Mirano, Venetien, die Niederlassung einer deutschen Muttergesellschaft. Wir als Unionbau haben uns dann sofort aktiviert und eine Zusammenarbeit mit Niederstätter vorgeschlagen, die sich um die Installation des Systems gekümmert haben. HBC produziert Komponenten wie Leiterplatten, Gehäuse, Joysticks und Schaltflächen zum Großteil selbst, sodass außergewöhnliche Projekte wie dieses, schnell und ohne Umwege entstehen können. Die Systeme können somit an das Gerät, die Arbeit und dem Benutzer individuell angepasst werden.
„Wir danken Niederstätter und Unionbau dafür, dass wir an diesem Projekt und an der Rückkehr von Christian auf den Bau teilhaben durften. Unser technisches Know-how gepaart mit ihrer Expertise waren ausschlaggebend für die Integration des Systems, das für mehr Sicherheit auf der Baustelle sorgt“, erklärt Alessandro Cettina, Geschäftsführer von HBC-radiomatic Italia.
Niederstätter als Bindeglied
Dass die Wahl auf Niederstätter als Bindeglied zwischen Unionbau und HBC fiel, ist naheliegend: Das Unternehmen weist eine langjährige Erfahrung im Umgang mit Kränen auf. Dabei vereint man unter anderem Kompetenzen in der Funktionsplanung mit dem schnellen und sicheren Aufbau von Kränen.
Christoph Ausserhofer: „Wir freuen uns, dass dieser innovative Schritt erfolgreich gelungen ist – nicht zuletzt für unseren Christian und seiner großen Leidenschaft!“
Moment mal, was heißt hier Männer wie?
Wenn man Heidi fragt, was ihr an ihrem Job als Assistentin im Hochbau am besten gefällt, dann kommt die fesche Lüsnerin aus dem Schwärmen nicht mehr raus: „Ich mag es immer gefordert zu sein! Es ist einfach toll zusehen zu können, wie die Bauten wachsen und ich liebe die Abwechslung meiner Arbeit zwischen Büro und Kontrollen oder Aufmaß am Bau. Jedes Projekt bringt immer was neues mit sich, keines gleicht dem anderen. Und genau das macht es zu meinem absoluten Traumjob.“
Heidi ist seit März 2018 in unserem Team, ihr Arbeitsplatz befindet sich im Unionbau-Büro in Bozen. Dort kümmert sie sich um Abrechnungen, erstellt Arbeitspläne für unsere Vorarbeiter, macht Statikmeldungen, sammelt Dokumente für die vielen verschiedenen Projekte. „Mädchen für alles der Projektleiter“ so beschreibt sie bescheiden ihren aufwändigen Arbeitsbereich. „Die eigentliche Chefin in Bozen“, sagen die Projektleiter schmunzelnd mit einem liebevollen Unterton.
Ihre Leidenschaft galt schon immer dem Bau. Heidi war 8 Jahre lang technische Zeichnerin in einem Architekturbüro und einige Jahre als Bauleitungsassistentin im Hochbau in einem renommierten Ingenieurbüro beschäftigt. Dann kam das Leben dazwischen und Heidi wurde Mama einer süßen Tochter. Nach einer kurzen Schnupperzeit im Hotelbau, kam sie dann in unser Team.
„Wie gehst Du mit Termindruck um?“ Heidi denkt kurz nach, lächelt und antwortet dann bestimmt: „Früher hab ich mich vielleicht oft selbst zuviel unter Druck gesetzt, hatte Angst, Fehler zu machen und konnte mich nicht gut zur Wehr setzen. Das war natürlich schwierig in einer Männerdomäne, die der Bau immer noch ist. Heute mache ich mich selbst weniger nervös. Ich erledige meine Arbeit immer gewissenhaft und versuche alles zeitgerecht hinzukriegen. Ich habe gelernt, meine Meinung bzw. meinen Standpunkt zu vertreten und fasse auch nicht mehr jeden ausschließlich mit Samthandschuhen an. Das kommt zwar nicht immer gut an, ist aber oft notwendig, natürlich immer auf eine respektvolle Art und Weise. Am Bau ist es eben so, man hat immer Druck oder irgendeinen Abgabetermin, damit muss man klar kommen.“
Liebe Heidi, ab jetzt ziehe dir bitte wieder deine Samthandschuhe an – Babies mögen es bekanntlich ja gaaaanz sanft! :-). Unsere Heidi erwartet in Kürze ihre zweite Tochter. Wir wünschen ihr alles Liebe und Gute zur Geburt und eine wunderschöne Zeit, können es aber kaum erwarten, wenn sie dann wieder an ihren alten Platz zurückkehrt. #UnionbauFrauenpower
Sicher ist sicher.
Ein Grundsatz, der bei Unionbau schon immer groß geschrieben wurde! Nicht umsonst sind wir bereits seit dem fernen Jahr 2009 ISO-zertifiziert, übrigens als eines der ersten Bauunternehmen in Südtirol überhaupt. Und das bestätigt auch die aktuelle ISO 45001:2018 inklusive erfolgreicher Umsetzung der vorgesehenen Sicherheitsbestimmungen. Samt präventivem Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiter und deren aktive Einbeziehung in die verschiedenen Sicherheits- und Gesundheitsschutzthemen.
Danke an euch alle für die gute Mitarbeit, ohne euch wär sowas gar nicht denkbar!
„Die absolute Reißer-Mentalität“
Die absolute Reißer-Mentalität
Interview für Radius – Ausgabe Top Jobs
Die absolute „Reißer-Mentalität“ …
… ist das, was mir in der Unionbau so gut gefällt … so Ing. Paul Nöckler, seit Anfang des Jahres neuer Abteilungsleiter Bau der Firma Unionbau GmbH. Stolz zeigt er auf eine „seiner“ vielen Baustellen, dem Priel Areal in Brixen. Dort wird derzeit fieberhaft an der neuen Musikschule Brixen, einem Probelokal für die Bürgerkapelle und den Sitz für den AVS Brixen gearbeitet.
Radius: Was ist das Spezielle an diesem Projekt?
P. Nöckler: Das Projekt ist geprägt von einer außergewöhnlichen Architektur mit hohen Anforderungen an die Ausführungsqualität. Das Gebäude mit seiner Außenfassade aus eingefärbtem Sichtbeton wird sich zukünftig als markanter Baukörper in das Brixner Stadtbild eingliedern.
Persönlich liegt mir das Projekt sehr am Herzen, weil ich selbst seit einigen Jahren ein „Brixner“ bin, mit meiner Familie dort lebe und somit auch meine Kinder den Musikschulunterricht in dieser neuen Struktur besuchen werden.
Radius: Die Unionbau hat ihren Sitz in Mühlen in Taufers. Die Baustelle liegt somit nicht gerade vor der Tür.
P. Nöckler: Das ist richtig. Allein in Brixen realisieren wir aktuell sieben Projekte für verschiedene Auftraggeber. Aufgrund der Größe des Unternehmens, deckt der Aktionsradius von Unionbau das ganze Land Südtirol ab. Um die Baustellen im Raum Bozen/Meran optimal bedienen zu können, haben wir in Bozen einen zweiten Stützpunkt eingerichtet. Das Team aus Projektleitern im Bozner Büro im Kampill Center betreut in erster Linie die tollen Projekte in diesem Raum.
Hut ab vor unserer tüchtigen Mannschaft da draußen auf den Baustellen, die großteils jeden Tag aus dem hinteren Ahrntal bzw. dem Pusterer Raum zu ihren Arbeitsplätzen pendeln, um die vielen einzigartigen Projekte stemmen zu können.
„Das Maurerhandwerk ist ein Beruf für die Ewigkeit …“
Das Maurerhandwerk ist ein Beruf für die Ewigkeit …
Roland Oberschmied ist seit 18 Jahren bei Unionbau und hat sich vom Lehrling bis zum Vorarbeiter hochgearbeitet. Für die kommenden zwei Jahre ist sein Arbeitsplatz ein Container-Büro direkt an der Baustelle des neuen Eisstadions in Bruneck. Die Begeisterung für seinen ist auch beim Interview unüberhörbar.
Radius: Was hat Sie an der Lehre zum Maurerberuf besonders begeistert?
Roland Oberschmied: „Man sieht jeden Tag was man geschaffen hat und. Das Schöne daran: man hat mit seinen Händen was gemacht, was denn auch hoffentlich für die Ewigkeit hält.
Radius: Wann haben Sie zum ersten Mal daran gedacht- oder gehofft, das Projekt zu übernehmen und was ist der besondere Reiz daran?
R. O: Gleich nachdem die Unionbau als Generalunternehmer den Auftrag erhalten hat, habe ich von der Geschäftsleitung erfahren, dass ich das Riesen-Projekt als Vorarbeiter begleiten sollte. Die Freude darüber war riesengroß. Der Reiz liegt in der komplexen Konstruktion, in der Architektur, die ja nun wirklich keine alltägliche Sache ist und natürlich auch in der Verantwortung gegenüber meinem Arbeitgeber – zusammen mit einem starken Team- diese Herausforderung zu meistern.
Radius: Wie groß ist denn das Team von Unionbau.
R.O.: Bis zu 30 Mitarbeiter werden allein von Unionbau auf der Baustelle sein.
Radius: Sie sind vom Mauerer zum Vorarbeiter aufgestiegen. Abgesehen von der fachlichen Qualifizierung bedeutet dies auch entsprechende Kompetenz im Bereich Teamführung.
R.O.: Das ist richtig. Mein Arbeitgeber hat mir in den letzten Jahren entsprechende Schulungen und Kurse für Führungskräfte und zum Thema Personalführung ermöglicht. Dazu kommen die langjährige Erfahrung und die Tatsache, dass ich den größten Teil der Mitarbeiter seit Jahren kenne.
Radius: Das heißt ihr seid ein gut eingespieltes Team, mit entsprechender Begeisterung für den Job
R.O.: Das kann man wohl sagen. Es ist ein guter Mix von erfahrenen Kollegen, die zum Teil schon länger als ich dabei sind und den jungen motivierten Mitarbeitern, von denen viele auch Fans von den Pustertaler Wölfen sind.
Radius: Von Weihnachten bis Ende Januar stand der Bau still. Wir haben firmenintern gehört, dass Sie es kaum erwarten konnten wieder auf „ihrer Baustelle“ weiter zu arbeiten. Können sie diese Begeisterung verbunden mit einem Tipp an künftige Lehrlinge am Bau weitergeben?
R.O.: Ja das ist absolut richtig, seit Ende der Feiertag habe ich mich schon auf den 3. Februar gefreut! Diese Freude möchte ich den Jungen gerne weitervermitteln. Ein handwerklicher Beruf ist etwas handfestes, dafür braucht es am Bau gute Leute. Es gibt so geile Projekte die man begleitet vom Plan bis zur Fertigstellung. Interessierte Jugendlich sind herzlich eingeladen sich bei Unionbau über Ausbildung und Möglichkeiten in der Bauwirtschaft zu informieren.“
Radius: Nachdem wir schon über der Zeit sind, entlassen wir Sie wieder auf die Baustelle. Viel Erfolg weiterhin, vor allem mit gleichbleibender Begeisterung.
R.O: „Dankeschön! So ein Interview zu geben das ist aber nicht ganz meine Stärke. Wesentlich sicherer fühle ich mich auf der Baustelle…“ Ein Lächeln, ein Gruß und schon war er wieder unterwegs zum Eisstadion – zu „seiner Baustelle“.
Unionbau-Day 2018
Auf vier Rädern in die Kurve
Diesmal ging es hinaus aus dem Tauferer-Ahrntal, in Richtung Bozen und direkt in den Safety Park nach Pfatten.
Dort konnten alle Mitarbeiter an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen.
Gefahren wurde bei unterschiedlichen Straßenverhältnissen und Anforderungen – natürlich mit den Firmenfahrzeugen der Unionbau.
Wer das Ganze für einen reinen Spaß hielt, wurde bald eines Besseren belehrt, denn beim Fahrsicherheitstraining ist Konzentration gefragt, gutes Reaktionsvermögen und der Wille,
sich blitzschnell auf besondere Situationen im Straßenverkehr einzustellen.
Es wurden zwei Gruppen gebildet. Die eine Gruppe nahm am Vormittag am Fahrsicherheitstraining teil und die andere hatte die Möglichkeit, eine Kart-Session zu fahren.
Am Nachmittag fand der Wechsel statt.
Als Alternative zum Sicherheitstraining gab man ebenso die Möglichkeit, die Verbrennungsanlage in Bozen bei einer interessanten Führung und Erklärung kennenzulernen.
Während dem gemeinsamen Mittagessen wurden dann die langjährigen Mitarbeiter und die Pensionisten geehrt. Es war einmal mehr ein etwas anderer, jedoch nicht minder spannender Unionbau-Day.
Ehrungen 2018:
10 Jahre Unionbau
Walcher Armin
Ausserhofer Martin
Winkler Christoph
25 Jahre Unionbau
Mutschlechner Christoph
Pensionierungen
Weger Siegfried
Innerbichler Oswald
Unionbau-Day 2020:
Hilti – Produktvorstellung
Die Firma Unionbau leitet die Bausaison 2020 ein. Mit einer Hilti-Produktvorstellung im Logistikzentrum Gais und dem traditionellen Unionbau-Day.
Diesen tollen Tag gab es dieses Jahr mittlerweile schon in der 19. Auflage!
„Wer nicht miteinander feiern kann, kann auch nicht miteinander arbeiten“. Das sagte einst Siegfried Ausserhofer, der leider bereits verstorbene Senior-Chef der Unionbau.
Das bringt es optimal auf den Punkt, denn diese Feste sind stets ein Renner und ein gern gesehener Anlass fürs Zusammenkommen. Für die aktiven Mitarbeiter genauso wie für die pensionierten.
Thomas Ausserhofer lobte dann auch die Mitarbeiter, die im Jahr 2019 Gigantisches geleistet haben. Und auch für 2020 gibt es schon volle Auftragsbücher, blickt man voraus.
Der Tag begann mit der eingangs genannten Hilti-Produktvorstellung. Jeder Vorarbeiter der Unionbau erhält für sich und sein Team ein Paket mit 15 nigelnagelneuen Hilti-Maschinen samt komplettem Hilti-Set und drei hochmodernster Lasermessgeräte.
Mehr als 130 Mitarbeiter folgten der Einladung und genossen im Anschluss an die Schulung ein gemeinsames Mittagessen, amüsierten sich beim Kegeln und Watten.
Dort holte sich übrigens die einzig angetretene Frau dann auch noch den Gesamtsieg. Apropos taffe Frauen: Maria hat erneut meisterhaft für einen vollen Gabentisch für die Verlosung gesorgt.
Höhepunkt diesen besonderen Tages war die Ehrung von langjährigen Mitarbeitern. Denn auf diese ist man im Hause Unionbau besonders stolz. So traten Erwin Monauni nach 43 Jahren und Oswald Moritz nach 31 Jahren treuen Dienst den wohlverdienten Ruhestand an. Beide werden aber dem Unternehmen noch erhalten bleiben. Zahlreiche weitere Ehrungen für 25-jährige und 10-jährige Treue wurden ausgesprochen. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass bei der Unionbau die Mitarbeiter durchwegs lange verweilen.
Ehrungen 2020
10 Jahre Unionbau
Seeber Martin (Maurer)
Oberhollenzer Bernd (Maurer)
Auer Dietmar (Maurer)
Marcher Markus (Maurer)
Innerbichler Tobais (Maurer)
Niederwieser Benedikt (Zimmerer)
Pipperger Mirco (Maurer)
25 Jahre Unionbau
Gasser Meinhard (LKW Fahrer – Maurer)
Steger Oskar (Maurer)
Gasteiger Klaus (Maurer)
30 Jahre Unionbau
Aichner Andreas ( Zimmerer)
Pensionierungen
Moritz Oswald
Monauni Erwin
Fabbro Marco
Zusammen anpacken heißt zusammen stolz sein.
Im Frühjahr 2019 krempeln ein vor Optimismus und Vorfreude sprühender Vorarbeiter und sein tatkräftiges Team auf 1.800 m Höhe die Ärmel hoch.
Die Ampeln stehen auf Grün, das Abenteuer beginnt. Atemberaubend der Blick auf den Peitlerkofel, auf die Gipfel der Dolomiten, die zum Unesco-Welterbe gehören.
Ein friedlicher, idyllischer Platz. Doch lange konnte das Team Unionbau die Aussicht nicht genießen, denn bald nach dem ersten Spatenstich, begannen auch schon die Probleme.
Sonniges Südtirol? Darüber konnten unsere Jungs nur lachen, als es im April und Mai so sehr aus Kübeln schüttete, dass es sogar zu einem Erdrutsch in der Baugrube kam.
Zudem fand ein munterer Austausch an Subs statt, die meisten unserer „Partner“ erwiesen sich nämlich als nicht sehr kompetent, bzw. gewillt, was zu reißen.
Habt Ihr schon mal einen Maurer erlebt der eine Mauer eingeschalt hat und sie im Anschluss wieder abreißen muss, weil sich die Planungen am laufenden Band ändern?
Nein? Also uns wurde zugesteckt, dass man seinen Schrei selbst noch in der Bischofsstadt vernommen hätte.
Nichtsdestotrotz buggelten unsere Männer weiter und waren im Herbst auch an einem wirklich guten Punkt angelangt, sie sahen Licht am Ende des Tunnels. Doch der nächste Rückschlag sollte nicht lange auf sich warten lassen, denn ein Schneeeinbruch der Sonderklasse sorgte für die nächste Nervenprobe.
Trotzdem wurden die Hochbauarbeiten noch vor Weihnachten abgeschlossen. Und ein Corona-Lockdown später befindet man sich auch schon in der Endphase, mit der selben Energie wie zu Beginn, unermüdlich wie Duracel-Batterien. Unionbau eben.
#ohneunseremännersindwirnichts
Schraube um Schraube.
Ja, unser Manfred ist wirklich aus dem richtigen Holz geschnitzt:
Mein Bruder meldete sich für ein Sommerpraktikum als Maurer bei der Unionbau, da habe ich mich eben als Praktikant für die Zimmerei dort entschieden. Naja, a bissl Geld habe ich auch gebraucht. Bei den Zimmerern hat es mir gleich voll getaugt: coole Leute auf der Baustelle, das Gefühl der Freiheit auf dem Dach, das Arbeiten mit Holz, frische Luft.
Nachdem ich die Tischlerfachschule abgeschlossen habe, wollte ich mir eigentlich einen Job in einer Tischlerei suchen, am liebsten eine, die Einrichtungen und Vertäfelungen macht … hab aber leider nichts gefunden. Nach 4 Monaten in einer Tischlerei, wo ich nur Türen machen durfte, habe ich beschlossen, zur Unionbau zu gehen und die Zimmererlehre zu machen. 2009 habe ich den Meister gemacht, erstens weil es mich interessiert hat und zweitens, weil ich der Meinung bin, dass man sich immer weiterbilden soll. „Nio stion, olbm gion“, sagt Mänsel und grinst.
Irgendwann wurde es ihm in seiner Heimat Mühlwald dann doch zu eng und Manfred nahm sich 2011 eine Auszeit in Australien. „Ich habe geleeeeeeebt“, meint er und lacht wieder.
Ja, unser Manfred gehört nicht ohne Grund zu den fröhlichsten Mitarbeitern der Unionbau, alle kennen ihn nur mit seinem typischen Big-Smile!
2014 wurde er uns untreu: sein immerwährendes Interesse an Neuem hat ihn zu einem Wechsel in ein technisches Büro getrieben. Doch 2018 kehrte er in die Arme seiner Unionbau zurück.
Warum? „Ach, ich bin mit vielen von meinen damaligen Arbeitskollegen in Kontakt geblieben, die Arbeit hat mir eigentlich auch immer so gefallen …
Das Tolle an meinem Job ist, dass jedes Projekt ein Unikat ist und es mich jedes Mal wieder vor neue Herausforderungen stellt. Klar bin ich stolz ein Teil von Unionbau zu sein, vor allem dann, wenn ich sehe
welche geile Projekte wir gestemmt haben.
Und was sind Deine Ziele?
„A saubra Orbat und zifridna Kunden“, schmunzelt Mänsel und fügt schelmisch hinzu: „a bissl wieniga Bürokratie und la Plana, de wos öpas van Zimmrahondwerk und van a Baustelle vostiehn.“ 😊
🙂
43 starke Jahre.
Am 02.07.1976 erschien der damals 15jährige Erwin zu seinem Arbeitsbeginn in der Unionbau. Der Firmeninhaber, Herr Ausserhofer Siegfried, sah in überrascht an, denn er wusste nichts von seinem Kommen. Wie in damaligen Zeiten nicht unüblich, machten der Vater von Erwin und Ausserhofer Pepe, Siegfrieds Bruder beim Sonntags-Ratschale im Gasthaus Plonkstuana, den Arbeitsbeginn vom blutjungen Erwin klar. Und damit war der Grundstein für seine außergewöhnliche berufliche Laufbahn gelegt.
Hollywood hätte seine Geschichte nicht schöner schreiben können: Erwin arbeitet sich in kurzer Zeit vom Maurerlehrling, über den Technischen Zeichner, zum Hauptverantwortlichen für Baustellen – Abrechnungen und Erstellen von Angeboten hoch.
Selbst als das italienische Heer ihn rief, sah er dieses Jahr als Chance und wurde als Carabiniere Ausiliarie an verschiedensten Orten in Italien gebraucht. Er verfeinerte seine ohnehin schon grandiosen Sprachkenntnisse, erfreute sich trotz harten Einsätzen an der Schönheit des Landes (ist doch das Reisen eine von Erwins größten Leidenschaften) und half mit Tatkraft überall dort mit, wo er gebraucht wurde.
Keinen Tag Urlaub gönnte sich Erwin nach dem Congedo, sofort begann er wieder mit seiner Arbeit in der Unionbau. In all den Jahren seiner Tätigkeit hat Erwin nie den gesamten ihm zugestandenen Urlaub genommen. Zu viel gab es in der Unionbau zu tun. Er war 7 Tage lang die Woche 24 Stunden lang für die Firma erreichbar und wohnte nur 300 m Luftlinie vom Firmeninhaber entfernt. Es war ein familiäres Verhältnis, geprägt von viel gegenseitigem Respekt und Anerkennung. Erwin hatte wichtige Vollmachten, war Prokurist der Firma Unionbau. Stolz sagt er: „Auf dem Papier hätte ich die Unionbau sogar verkaufen können. So ein Vertrauen zu erhalten, sei unbezahlbar.“
Einen großen Schub erhielt die Unionbau durch den Eintritt der beiden Söhne, Ausserhofer Thomas und Ausserhofer Christoph, welche nicht nur Ihre Fähigkeiten miteinbrachten sondern auch für neuen Schwung sorgten. Umsatzmäßig weiter bergauf ging es beispielsweise durch die Arbeiten am Kino in Mailand. Die Ausschreibungen wurden komplexer und bürokratischer und die ersten Qualitäts-Ausschreibungen verlangten nach einer Person, die sich primär darum kümmert.
In dieser enormen Wachstumsphase der Unionbau wurde entschieden, die Bereiche zu gliedern, es entstanden die Abteilungen Vertrieb, Verwaltung und Bau. Monauni Erwin übernahm die Abteilung Bau und dies brachte viele neue Aufgabengebiete mit sich. Die Aufträge wurden immer mehr, es wurden neue Techniker und Kalkulatoren eingestellt. Erwin war permanent maßgeblich an der Einschulung und Eingliederung der neuen Mitarbeiter beteiligt.
Ab 2007 hat Erwin sich dann vorwiegend um das Projektmanagement gekümmert. Als Abteilungsleiter im Hochbau war er der Ansprechpartner und verantwortlich für bis zu 10 Projektleiter. Den Aufbau dieser Abteilung hat Erwin maßgeblich vorangetrieben, auch das Einführen eines Projektcontrollings gehörten zu seinem Aufgabengebiet. Viele Jahre lang trug Erwin auch die gesamte Verantwortung im Bereich der Arbeitssicherheit. Vorbildlich kümmerte er sich um die Durchführung von Arbeitsschutzmaßnahmen zur Vorbeugung von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren.
Die Jahre zogen durchs Land und Erwin feierte sein 41. Jahr in der Unionbau. Es wurde an der Zeit, sich nach einem Nachfolger umzusehen und mit 02.10.2017 beging Ing. Paul Nöckler seinen Eintritt in die Unionbau. Für ein ganzes Jahr lang arbeiteten Erwin und Paul eng zusammen und Erwin teilte seinen unbezahlbaren Erfahrungsschatz und sein Wissen mit ihm. Manch einer tut sich schwer damit, seine Position abzugeben. Nicht so Erwin. Er tummelt sich nicht am Jahrmarkt der Eitelkeiten. Durch die selbstlose Bereitschaft, sein kostbares Wissen weiterzugeben beweist er erneut eine große Weitsicht und leistet damit einen unschätzbaren Dienst an „seiner Unionbau“, weit über die Pensionierung hinaus. Aber so ganz gehen lassen konnten wir unseren Erwin nicht … Er kümmert sich weiterhin als Projektleiter um die Immobilien der Unionbau.
Die größte Leidenschaft neben Familie und Arbeit?
„Das ist ganz klar die Musik! Seit 1973 ist Erwin aktives Mitglied der Musikkapelle Sand in Taufers, davon war er 9 Jahre im Ausschuss tätig. Er bläst das Waldhorn und war parallel auch lange Zeit bei den Alphornbläsern Sand in Taufers dabei. Nur wenn Weltuntergang droht, lässt Erwin eine Probe oder Auftritt sausen. Selbst Familien-Ausflüge oder Urlaube mussten da schon mal verschoben werden. Und auch das Skifahren, Laufen, das Reisen und die Architektur haben es ihm angetan.
Herr Erwin Monauni hat 43 Jahre lang in ein und demselben Familienbetrieb gearbeitet, in der Unionbau AG. Vom anfänglichen Maurer-Lehrling auf der Baustelle bis hin zum Abteilungsleiter am Bau hat Erwin das heutige Unternehmen entscheidend mitgeprägt und so war er maßgeblich daran beteiligt, dass aus dem einstigen, kleinen Maurerbetrieb ein multifunktionales Generalbauunternehmen entstand.
Unionbau-Day 2019:
Erste Hilfe
Bei der 18. Auflage wurde das wichtige Thema „Erste Hilfe – Jede/r kann Leben retten“ behandelt. Die gesamte Belegschaft wurde in verschiedenen Gruppen aufgeteilt und vom Weißen Kreuz Südtirol, sowie dem Roten Kreuz aus Sillian in lebensrettenden Erste-Hilfe-Maßnahmen unterrichtet. Auch der Gebrauch von Defibrillatoren konnte ausprobiert werden.
Christoph Ausserhofer, Geschäftsführer der Unionbau, freut sich über die tollen anstehenden Projekte und berichtete über zahlreiche Neuinvestitionen in den hauseigenen Fuhrpark. „Äußerst froh sind wir auch darüber, dass nur ganz wenige Arbeitsunfälle zu beklagen waren. Ich danke unserem starken Team für das erfolgreiche vergangene Geschäftsjahr und den bemerkenswerten Einsatz von „allen“, lobt Christoph abschließend.
Wie immer standen auch die Ehrungen von langjährigen Mitarbeitern auf dem Programm. Die Geschäftsführung dankte Künig Ernst und Oberhuber Martin für die 25-jährige Mitarbeit und Firmentreue. „Bei der Firma Unionbau wird einem vieles geboten, Weiterbildungskurse, Seminare usw. Die Geschäftsführung hat immer ein offenes Ohr für mich, wenn der Schuh drückt.
Ich kenne fast alle Mitarbeiter beim Vornamen und komme sehr gut mit Ihnen aus. Ganz wichtig für mich ist mein gesicherter Arbeitsplatz und die pünktliche Bezahlung meines Lohns, beides war und ist bei der Unionbau immer gegeben“, erklärt Künig Ernst.
In die wohlverdiente Pension verabschiedet wurden Walcher Alfred, Oberegger Oswald, Stoffner Günther und Unterhofer Alois.
Seinen Ausklang fand der beliebte Unionbau-Day bei einem gemütlichen Mittagessen und einem geselligen „Kartale“. Dazu waren dann auch alle ehemaligen Mitarbeiter eingeladen.
Ehrungen 2019
10 Jahre Unionbau
Pipperger Armin
Walcher Markus
25 Jahre Unionbau
Oberhuber Martin
Künig Ernst
Pensionierungen
Walcher Alfred
Oberegger Oswald
Stoffner Günther
Unterhofer Alois
Die Welt aus über 30 m Höhe
Viele beneiden den Kranführer, weil er sein Leben so weit in der Höhe verbringt, mit meist traumhaftem Ausblick! Manche bedauern ihn, weil er tagelang mit keinem Menschen sprechen kann. Tobias Arbeitsplatz befindet sich 30m Meter über dem Boden und schwankt im Wind bis zu 1 Meter hin und her.
„Kleiner, aber übersichtlicher sieht die Welt von oben aus“, sagt Tobias.
Ein Projekt das Tobias sicher lange in Erinnerung bleibt, war sein Einsatz bei der „Söllstiftung“ in Bruneck.
„Der Kran stand auf einer maximalen freistehenden Hakenhöhe von 48 m, dadurch schwankte der Kran extrem. Richtig spannend wurde es, als es für einige Tage lang Böen bis zu 120 km/h gab.
Erschwerend hinzu kam, dass einige Teile der Baustelle nicht einzusehen waren und ich deshalb eine Kamera an der Katze nutzen musste“, erklärt der passionierte Kranführer.
Wer nicht miteinander feiern kann, kann auch nicht miteinander arbeiten
Wir können feiern, und wie!
Diesem schönen Spruch von Seniorchef Siegfried Ausserhofer, haben wir nichts hinzuzufügen und lassen stattdessen Bilder sprechen oder einfach nur Erinnerungen wieder aufleben … Egal ob beim alljährlichen Hallenfeschtl im August, dem bereits legendären Krampusfeschtl vor Weihnachten oder den diversen Ausflügen zu Bayern-Spielen in die Allianz-Arena … zum Feiern nehmen wir uns bei Unionbau gerne Zeit.
Und noch heute reden die Vorarbeiter über ihre unvergesslichen Reisen nach Dubai oder New York.
Alle Mitarbeiter einer ganzen Abteilung sind nicht im Büro? Gott sei Dank gibt es beim Segelausflug nach Kroatien oder dem Adventure Trip auf die Zugspitze keinen Handy-Empfang! Schließlich will man beim anschließenden Feiern nicht gestört werden … 😊
Sogar bei großen Events wie der 110 Jahre-Feier im Juli 2017, standen nicht lange Reden und unzählige Ehrungen, sondern ausgelassenes Beisammensein und der Spaß an erster Stelle.
Die Unionbau Mitarbeiter und die Pensionisten mit ihren Familien sorgten für eine Fete der Superlative.
„Ein einzigartiges Projekt …“
Ein einzigartiges Projekt …
Es war eine besondere Herausforderung. Ein Gespräch mit Christoph Ausserhofer von Unionbau zum Markas-Turm:
Radius: Was bleibt im Rückblick besonders in Erinnerung?
Christoph Ausserhofer: In Erinnerung bleibt der gesamte
Auftrag. Ganz zuerst darf ich den Bauherren für den Mut
und die Weitsicht so eine Niederlassung zu planen und zu
realisieren, ein großes Kompliment machen. Der Bau ist
einzigartig und für Bozen eine wirkliche Bereicherung. Na-
türlich war das ganze Projekt in dieser Form eine wirkliche
Herausforderung für uns und allen beteiligten Firmen.
Radius: Was waren die Kriterien?
C. Ausserhofer: Insgesamt entwickelte sich das ganz Projekt
während der Bauphase wesentlich komplizierter als in der Pla-
nungsphase angenommen. Von der Statik und den Materialien
her, über die Schalung bis hin zum Baugerüst und natürlich
auch die komplexe Logistik auf der Baustelle: laufend gab es
neue Überraschungen auf die reagiert werden musste.
„Bauen ist mein Leben“
Bauen ist mein Leben
Thomas Ausserhofer leitet mit seinem Bruder Christoph die Unionbau AG. Eine Geschichte, die vor einhundertelf Jahren ihren Lauf nahm und eigentlich mit einem Unglück begann: Joseph Ausserhofer, auch der „lange Aschbacher“ genannt, verlor 1907 seinen Hof und sattelte um, vom Bauern auf Zimmermann und Holzmeister, die Keimzelle der Unionbau AG, eines der größten Bauunternehmen Südtirols mit 155 Mitarbeitern, das heute seine Urenkel Thomas und Christoph leiten.